Dienstag, 25. September 2012

Des Volkes neue Kleider

Nach dem Anfang 2012 von den Ideologen die Chance konsequent genutzt wurde in einer Suppe aus Falschinformation, Desinformation und Übertreibung eine derartige Angst zu schüren, dass es möglich war die sogenannte Energiewende als Gesetz und in den Köpfen zu etablieren. So treibt diese Ideologen jetzt schon die Angst um. Die Angst ihr Handeln und seine Folgen könne sie auffressen. Denn wenn es den Menschen an den Geldbeutel und den Wohlstand geht, dann können diese ungemütlich werden.


Was also tun? Nun wer jemals geglaubt hat das Wohlstandsvernichtung dazu führt dass der ganze Schwindel auffliegt wird sich getäuscht sehen. Der einmal begonnene Unsinn wird konsequent weiterentwickelt.   Es muss eine Dolchstosslegende her. Es kann einfach nicht sein was nicht sein darf. Nicht die Energiewende ist schuld an hohen Kosten und wirtschaftlichem Niedergang sondern die bösen Gegner der Energiewende und Atomseilschaften und Konzerne sabotieren die Energiewende. Bei der Offensichtlichkeit der Faktenlage reicht es nicht einfach aus Scheininformation und Falschinformation zu Verbreiten - nein - man muss den Gegner unmöglich machen, ihn der Lüge und des Betruges bezichtigen. Ähnlich wie es auch in der Klimadebatte und anderswo geschieht (Klimaleugner...) Sei es auch noch so irrational. Man ist geneigt die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" in "Des Volkes neue Kleider" umzubenennen. Ich übertreibe? Nun die Zeit  titelt ende August 2012 wie folgt:

AGIPOP aus "DIE ZEIT" vom 23.August 2012

Ich habe mich schon vorab in meinem Blog "Faktencheckerchecker" mit diesem Artikel inhaltlich beschäftigt.

Im Prinzip gibt es zwei "argumentative" Schlagrichtungen der Ideologen. Zum einen sei in den konventionellen Energien die Folgen für die Umwelt und die nachfolgenden Generationen nicht eingepreist. Diese Argumentation ist in so fern nicht stichhaltig, als bei der Kernkraft dies zum einen nicht stimmt aber ohnehin keine vernünftige und sachliche Diskussion in Deutschland darüber möglich ist. Kohle und Gaskraftwerke produzieren längst mit Hochtechnologie sauber und CO2 ist nunmal kein Schad- sondern ein Nutzgas.  Darüberhinaus ist die propagierte Endlichkeit fossiler Energieträger in Anerkennung der aktuellen Wissenslage massiv in Frage zu stellen.

Die zweite Schlagrichtung ist eine soziale Neid- und Gerechtigkeitsdebatte. Sie baut auf die Ungerechtigkeit der vielen Aussnahmetatbestände im Subventionsdschungel des Strompreises und der auf diesem "Markt" auftretenden Skurrilitäten. Diese Diskussion um oberflächliche Gerechtigkeit ist  sozialistischer Planwirtschaften und pseudo sozialen Martwirtschaften wie der unsrigen, die in Teilen längst im Subventionssumpf degeneriert sind - eigen. Wenn man einen "Markt" wie den Energiemarkt schafft, in dem man anstelle eines Käufermarktes einen Lieferantenmarkt generiert, Energie zu Mangelware erklärt und künstlich verteuert anstatt sie Wirtschaft und Bürgern in ausreichendem Masse und zum Wohlstand aller günstig zur Verfügung zu stellen, dann muss man sich immer mit schlecht organisierten Verteilungskämpfen herumschlagen, die aber nicht das Problem sondern die Folge der Ursache sind.  Die Ursache ist einzig und alleine der systemisch ja geradezu gewollte Mangel an günstiger Energie. Basierend auf der menschenverachtenden Ideologie dass der Mensch nur ein Resourcenverbraucher ist und damit den Planeten zerstören würde... Aber es war schon immer sozialistische Eigenart den Mangel zu Organisieren anstatt ihn zu beseitigen. Natürlich ist die Zeit zu schade sich an solcherlei Neid- und Gerechtigkeitsdebatten zu beteiligen. Mit einem faulen Sonnenbad im Garten ist die Zeit allemal sinvoller verbraucht.

Dieses Muster, dass nicht der Kaiser sondern das Volk nackt dasteht und es nicht merkt und nicht glaubt und nicht sieht und sich stolz seines nackten Gewandes brüstet  ist übrigens ein gängiges Muster der Matrix.

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