Dienstag, 10. Mai 2011

Die Matrix

C.S.Lewis schreibt über das Verhältnis von Atheisten und Gottgläubigen: "Es scheint, als wüssten beide Seiten um eine Art Gesetz oder Regel von Fair play, von anständigem Benehmen oder Sittlichkeit oder wie man es nennen will, über die sie sich einig sind. Und sie sind es in der Tat. Sonst würden sie sich wohl bekämpfen wie die Tiere, aber streiten im eigentlich menschlichen Sinne könnten die nicht. Streiten heißt doch, dem anderen zeigen wollen, daß er im Unrecht ist. Das aber wäre gar nicht möglich, wenn es zwischen den Parteien keine Übereinstimmung darüber gäbe, was Recht und Unrecht ist, genauso, wie man einem Fußballspieler nicht vorwerfen kann, er habe ein "Foul" begangen, wenn es keine Fußballregeln gibt." C. S. Lewis

Meine erlebte gesellschaftliche Realität ist: Ein Streit um die Wahrheit ist mir nahezu nicht mehr möglich. Meine Mitmenschen leben inzwischen in einer "anderen Welt". Sie behaupten Absurdes, gleichzeitig aber erheben sie den Anspruch, das sei vernünftig. Das Gefühl ergreift mehr und mehr die Herr­schaft über die Vernunft, und  Meinung ver­drängt die Wahrheit. Die katholische, göttliche Offenbahrungswahrheit ist ohnehin nahezu komplett aus dem Wissen und dem Wertesystem der Menschen verbannt oder - noch perfider - derart korrumpiert oder verdreht worden, dass sie nur noch eine Perversion der wahren Werte und Normen darstellen. Auch das Naturgesetz als gemeinsame Basis zur Ausrichtung des menschlichen Tuns scheint immer mehr vernebelt und übersteuert zu sein bzw. zu werden.

Aber was hat deren Stelle eingenommen? Nun, ein - zumindest momentan - stabiles System. Ich nenne es gerne die Matrix, in Analogie zu dem Film "The Matrix" der Wachowski-Brüder von 1999. In diesem Science-Fiction-Film sind die Menschen nicht mehr frei. Sie sind von intelligenten Maschinen in riesigen Zuchtanlagen gehalten und dort als lebende Energiequellen genutzt. Ihre Körper sind über Kabel an eine komplexe Computersimulation, die Matrix, angeschlossen, die ihnen eine Scheinrealität vorgaukelt. Die angeschlossenen Menschen halten die Simulation für das wirkliche Leben. Sie glauben aber sie wären frei, weil ihnen eine virtuelle Welt vorgetäuscht wird welche sie für die Reale halten.

Was erlebe ich heute? Eine Gesellschaft die sich selbst sicherlich für die freieste, aufgeklärteste aller Zeiten hält. Sich aber in Wirklichkeit immer weiter von der Wahrheit und von Gott entfernt. Massenmediale Propaganda bietet diverse Ersatzreligionen wie Klimaerwärmung, Gener-Mainstreaming, Ökowahn, Gleichheitswahn uvm. Unter anderem zur Legitimisierung dieser Ersatzreligionen wird Wissenschaft korrumpiert. Die kath. Kirche besteht noch aus einem kleinen Häuflein Gläubiger, der Rest ist mit der konziliaren Sekte, protestantisiert und verweltlicht der wahren Kirche entflohen. Für den neuen Menschen der Matrix ist Gottesdienst und Religion dann gut wenn es ihm etwas gibt, ihn erfüllt, ihn bereichert und nicht nur ihn sonder natürlich auch seine Mitmenschen, seine Gemeinde. Man sucht die "Lust am Glauben". Dies ist die primäre Rolle der Religion, quasi eine egozentrierte auf die menschl. Gemeinschaft dosierte Wohlfühlpille. Erst nachgelagert interresiert noch, wenn überhaupt das erste Gebot. Die Ehre Gottes. Diese Reihenfolgeumkehr von erstem und zweitem Gebot ist letztlich egozentrisch und steht in der Tradition des  "Ich will nicht dienen..." der gefallenen Engel und damit letztendlich für einer Abkehr von Gott.

Ein auf  massenmedial inszenierten Lügen  aufgebautes Gutmenschentum bedient im gesellschaftlichen Raum die noch nicht abgestorbenen restlichen Werte der christlichen Wurzeln und des in jedem innewohnenden Naturgesetzes. Zug um Zug wird eine neue Ethik implementiert. Diese Ethik ist, auch wenn sie es selbst über sich propagiert, nicht eine Ethik des Verstandes, des Wissens und der Vernunft, schon garnicht eine Ethik der Wahrheit und damit auch keine Ethik der Freiheit - sondern - eine Ethik der Verblendung, mit negativem religiösem Eifer gelebt und verteidigt. Wie  im 2.Thessaloniker Brief von Paulus zu lesen ist:  "Sie gehen verloren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen haben, durch die sie gerettet werden sollten. Darum läßt Gott sie der Macht des Irrtums verfallen, so das sie der Lüge glauben."

Das ist es, was ich immer wieder Feststellen muss. Man hat es sich in Matrix bequem gemacht. Die Liebe Gottes interessiert nicht - nein - man hasst diese Liebe, weil sie eine Gegenreaktion verlangt! Der Mensch mit der Selbsterkenntnis beseelt und ebenso seinen Schöpfer erkennend kann selbigen nicht ignorieren, dass weiss er. Noch ist diese "Matrix" des Antichristen nicht vollendet. Dieser Blog soll mit seinen Beiträgen die Matrix enttarnen und - er nimmt dabei keine Rücksicht auf die Ethik und die Befindlichkeiten der Menschen der Matrix.

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