Mittwoch, 26. Dezember 2012

Hätten Sie es gewusst?

Ich habe mich schon in meinen Veröffentlichungen "Faktencheckchecker" und "Des Volkes neue Kleider" mit den Methoden und der Ideologie der Energiewendehälse auseinandergesetzt. Hier noch ein interresantes Wissensdetail welches mir beim Stöbern im Netz über den Weg gelaufen ist. Ein kleines Rätsel. Kommen Kernreaktoren in der Natur - auf der Erde - ohne das Zutun des Menschen vor?

  • Nein, das ist Unsinn. Kernkraft wurde von verantwortungslosen Wissenschaftlern erfunden und erforscht und von geldgierigen Konzernen zur "friedlichen" Nutzung kommerzialisiert.
  • Die Möglichkeit natürlich vorkommender Kernreaktoren wurde bereits in den 50er Jahren kontrovers diskutiert. Man hält dies aber nur für theoretisch möglich.
  • Ja, es gibt solche natürlichen Kernreaktoren auf der Erde, sie geben während ihrer Lebensdauer eine termische Leistung im unteren Tera-Wattstunden Bereich ab. Das entspricht in etwa der Leistung einer mittleren kerntechnischen Anlage in 4 Jahren.
Antwort 1) würde den Ökoreligiösen zwar ins Konzept passen, ist aber falsch. Antwort 2) war in den 50er und 60er Jahren durchaus richtig, aber nicht mehr heute. Inzwischen wurden über 30 natürliche Kernreaktoren entdeckt. Viele davon in Oklo/Gabun(Westafrika). Damit ist Antwort 3) wahr. Hätten sie es gewusst? Die notwendigen Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung eines Kernspaltungsprozesses sind:
  • die ausreichende Menge und Konzentration spaltbarer Isotope wie z. B. 235U
  • die Abwesenheit von Stoffen wie z. B. Blei oder Cadmium, die freie Neutronen absorbieren und so dem Prozess entziehen.
  • die Anwesenheit eines Moderators aus leichten Atomen wie z. B. Wasser zum Abbremsen der schnellen Neutronen.
Einige dieser Naturreaktoren hatten eine interessante Eigenheit. Sie waren - wie heutige Leichtwasserreaktoren - wassermoderiert. D.h. eindringendes Grundwasser wirkte als Moderator, bremste die bei der Kernspaltung auftretenden Neutronen und erhöht somit den Wirkungsquerschnitt der Kettenreaktion. Die Kettenreaktion kam in Gang und verstärkte sich. Das Wasser wurde heiss und verdampfte. Durch den nun fehlenden Moderator wurde die Kettenreaktion wieder unterbrochen. So dass der Reaktor in einem ca. 2 h Zyklus an und ausgeschalten wurde!

Auch wenn Meldungen und Berichte hierüber in den Massenmedien aus ideologischen Gründen nicht weit verbreitet sind, hat jeder Interessierte mit den Stichworten "Naturreaktor, Oklo" Zugriff auf Informationen im Netz.

Ich finde es durchaus bemerkenswert, dass wir alle noch den aktuellen Weltuntergang der Mayas er- und überlebt haben, wo doch in der Vorzeit offene Kernreaktoren ohne jegliche Schutzhülle und Sicherheitbarrieren auf der Erde aktiv waren. Das war doch mindestens fahrlässig, wenn nicht gar unverantwortlich von Mutter Natur... Nochmal Glück gehabt!

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