Samstag, 19. Januar 2013

KO-Tropfen für die Wahrheit und die Vergewaltigung selbiger danach...

Diese Woche wieder einmal - regelmässig wie Ebbe und Flut - eine provozierte, inszenierte Welle der Entrüstung gegen das Katholische:


"Katholische Kliniken weisen Vergewaltigungsopfer ab. Eine 25-Jährige wurde in Köln mit K.o.-Tropfen betäubt und vergewaltigt - in zwei katholischen Krankenhäusern wollte ihr offenbar trotzdem niemand helfen." Süddeutsche.de

"Erzkonservative Katholiken demütigen vergewaltigte Frauen" Focus Online

"Katholische Kliniken und Vergewaltigung: Abweisung in Gottes Namen" Spiegel Online

"Hilfe nach Vergewaltigung: Kirche setzt Ärzte unter Druck" Kölner Stadtanzeiger

"Der Hinweis auf das finstere Mittelalter erscheint in einem solchen Fall durchaus berechtigt." Neue Westfälische (Bielefeld)

"Dass die Kirche einer vergewaltigten Frau aber sogar die "Pille danach" samt Information hierüber verweigert wissen will, dies ist mindestens so verstörend wie die Schocker-Bilder abgetriebener Föten. Die Kirche lehrt: Jedes Kind ist Frucht der Liebe Gottes und - im besten Fall - der Liebe zwischen Mann und Frau. Wie das mit Vergewaltigung vereinbar sein soll, bleibt das Geheimnis einer zölibatären Priesterkaste, ihrer Moralisten und Juristen. Sie reiten Prinzipien und vergessen die Menschen."  Mitteldeutsche Zeitung (Halle)

"...Folglich muss man sich die Frage stellen, ob die katholische Kirche überhaupt noch Träger eines allgemeinen Krankenhauses sein kann, wenn sie keine umfassende Versorgung anbieten kann, weil das gegen ihre Glaubensgrundsätze verstößt." Westdeutsche (Düsseldorf)

"...verboten sei den Kliniken nur die Ausgabe der Pille, erlaubt hingegen die Spurensicherung. Mit anderen Worten: An der Überführung eines Vergewaltigers dürfen sich katholische Kliniken äußerstenfalls beteiligen, Hilfe für das Vergewaltigungsopfer hat aus moraltheologischen Gründen hingegen außer Betracht zu bleiben. Sollte der Fortbestand der katholischen Kirche wirklich von gelebter Barmherzigkeit abhängen, ist mit ihrem Ableben stündlich zu rechnen." Berliner Zeitung

Soweit Auszüge aus dem Medienecho. Was ist tatsächlich passiert? Die Fakten:  Am Samstag, der 15. Dezember 2012 kommt eine junge Frau mit ihrer Mutter zum KV Notdienste Köln-Nord e.V. in Nippes. Sie berichtet, sie sei am Freitag auf den Kölner Ringen unterwegs gewesen und erst am Samstagnachmittag auf einer Bank in einer Seitenstraße in Kalk zu sich gekommen. Sie könne sich weder daran erinnern, wie sie dort hingekommen sei, noch was sich in der Zwischenzeit ereignet habe. Die behandelnde Notärztin berichtet „Ich hatte sofort den Verdacht, dass die junge Frau mit K.o.-Tropfen betäubt worden sein könnte, so dass eine Vergewaltigung nicht auszuschließen war“, sagt die 54-jährige Ärztin. Im Einverständnis mit dem Opfer ruft sie die Polizei, die den Sachverhalt aufnimmt. Anschließend soll zur Sicherung von Spuren eine gynäkologische Untersuchung erfolgen. „Ich habe das mit der Frau besprochen, sie auf das Risiko einer Schwangerschaft hingewiesen und ihr nach eingehender Beratung ein Rezept für die Pille danach ausgestellt.“ Laut der behandelnden Notärztin wollte man nun zu Spuren- und Beweissicherung noch in ein Krankenhaus überweisen. In diesem Zuge hätten die beiden Kölner Krankenhäuser unter katholischer Trägerschaft, jeweils vertreten durch zwei junge Assistenzärztinnen, die Behandlung abgelehnt. Der anwesende Polizist vermittelte dann die Einweisung in ein drittes Kölner Krankenhaus.

Ein guter, an der Wahrheit interessierter Journalist müsste sich jetzt ein Bild davon machen, wie die beiden Gespräche zwischen der Notärztin und den Assistenzärztinnen der Krankenhäuser verlaufen sind. Der Verlauf und der Inhalt dieser Gespräche ist essentiell für die Beurteilung des Sachverhaltes. In den Medien wird nur einseitig die Notärztin zitiert - und dies zudem äusserst widersprüchlich. So ist es mir - und nicht nur mir - nicht seriös möglich diesen Vorgang zu beurteilen geschweige denn zu verurteilen. Bleibt die Frage nach der offiziellen Haltung der Krankenhäuser zu derartig gelagerten Sachverhalten und wie das Verhalten der beiden Assistenzärztinnen denn hätte sein sollen. Also die Frage nach der Verantwortung, Einstellung und Orientierung der Häuser jenseits eines vermeintlichen (Fehl-)Verhaltens einzelner Ärztinnen. Hier wäre jeder einigermassen begabte oder fleissige Journalist darauf gestossen, dass hier keinesfalls Willkür, stille Abreden oder finstere Drohungen die Ärtzte kompromitieren, sondern dass die kölner katholischen Kliniken dieses Thema seiner Wichtigkeit entsprechend in einer Ethikkommission behandelt und das Ergebnis und somit die Verfahrensanweisungen bereits Wochen vor den Vorfällen in folgendem Dokument veröffentlicht haben:

vom 07.11.2012 (!)

Es sind nur zwei Seiten zu lesen. Jeder der an der Wahrheit jenseits der Hetzjagd auf alles katholische in diesem Kontext interresiert ist, sollte es lesen! Vieles in den Medien zu Lesende, Hörende und zu Sehende ist somit nicht nur einseitig sondern schlichtweg mit Unwahrheiten verseucht.  Es führte zu einem wahren Sturm des Kirchenhasses in den Foren des Internets aber auch unter Verbandsvertretern und Politikern.

Von einer Veröffentlichung von Beispielen dieses dumpfen Hasses sehe ich an dieser Stelle ab.

Zum Abschluss noch etwas ganz Anderes:
... etwas ganz Anderes? Geschürter, auf Propaganda und Lügen basierender Hass! Die Matrix at it's best. Ohne weitere Worte.

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